Begriffserklärungen
EnEV: Energieeinsparverordnung; in ihr werden vom Verordnungsgeber auf der rechtlichen Grundlage der Ermächtigung durch das Energieeinsparungsgesetz (EnEG) Bauherren bautechnische Standardanforderungen zum effizienten Betriebsenergieverbrauch ihres Gebäudes oder Bauprojektes vorgeschrieben.
Dampfbremse: bezeichnet eine Folie, auch diffussionsoffene Sperrbahn genannt, die durch ihren feinporigen Aufbau derart strukturiert ist, dass Wasserdampfmoleküle durch sie kontrolliert hindurch dringen (diffundieren) können.
Dampfdiffusion: bezeichnet die Eigenschaft von Wasserdampf durch bestimmte Stoffe hindurch zu wandern. Thermisch bedingt findet die Diffusion durch das Bauteil immer ausgehend von der warmen Seite zur kalten Seite statt. Dabei kommt es zur Tauwasserbildung (Kondensation) der dampfförmigen Feuchtigkeit an der kalten Stelle des Bauteils. Der Einbau von Dampfsperren kann die möglichen Feuchteschädigungen an Bauteilen (z.B. Wänden) verhindern.
Dampfsperre: ist eine Schicht, die auf der warmen Seite eines Bauteils (meistens die Innenseite) angebracht wird und die Wasserdampfdiffusion behindert. Sie soll eine unzulässig hohe Durchfeuchtung der Dämmschicht durch einen diffundierenden Wasserdampf verhindern. Sie kann gleichzeitig die Aufgaben der Luftdichtschicht übernehmen.
Konvektion: so bezeichnet man die Bewegung der Luft in Form einer Strömung. Dies kann in Wärmedämmkonstruktionen erfolgen, wenn Fugen in der Dampfbremsebene vorhanden sind.
Sd-Wert: bezeichnet die äquivalente Luftschichtdicke [m]; berücksichtigt die Stärke eines Baustoffes
µ-Wert: bezeichnet die Dampfdiffusionswiderstandszahl [-]; er beschreibt die "Qualität" des Baumaterials hinsichtlich einer Sperrwirkung.
U-Wert [W/(m²·K)]: Wärmedurchgangskoeffizient U (abgeleitet von der englischen Bezeichnung "Unit of heat-transfer") ist ein Maß für den Wärmestromdurchgang durch eine ein- oder mehrlagige Materialschicht, wenn auf beiden Seiten verschiedene Temperaturen anliegen. Der Kehrwert des Wärmedurchgangskoeffizienten ist der Wärmedurchgangswiderstand RT in (K•m²)/W.
- Je höher der Wärmedurchgangskoeffizient, desto schlechter ist die Wärmedämmeigenschaft des Stoffs
- Je höher der Wärmedurchgangswiderstand, desto besser ist die Wärmedämmeigenschaft.
Winddichtung: schützt vor dem Eindringen kalter Außenluft in strömungsoffene Wärmedämmstoffe.
Quelle: baulexikon.de, gutex.de, dena.de, proclima.de