Lass den Profi ran!

Von Selbermachern und Dach-Haien

Heimwerken liegt im Trend und überall wird suggeriert, dass man mit dem richtigen Werkzeug und genügend Schaffenskraft praktisch alles selbst erledigen kann. Bei kleinen Projekten mag das noch funktionieren. Wenn es aber um die großen Aufgaben geht, muss einfach der Profi mit seinem Fachwissen ran.
Ein schönes Beispiel ist die Dämmung des Daches. Damit der Schaden am Ende nicht größer ist als der Nutzen, gibt es eine ganze Reihe an Dingen, die unbedingt zu beachten sind. Schon kleine Fehler führen hier ganz schnell zu Langzeitschäden, die häufig erst bemerkt werden, wenn es bereits zu spät ist. Und dann wird es richtig teuer.
Ähnlich schlimm und mindestens genauso ärgerlich wird es, wenn Sie auf das unseriöse Angebot eines sogenannten „Dach-Hais" hereingefallen sind. 

PDF Dach-Haie 

Nach dem Drückerkolonnen-Prinzip ziehen die Abzocker von Haustür zu Haustür und bieten zu einem unwiderstehlich niedrigen Preis ein vermeintliches Dachsanierungs-Schnäppchen an. Nach geleisteter Vertragsunterschrift folgt jedoch die Entdeckung weiterer „Mängel" am Dach durch vermeintliche Fachkräfte und aus dem Schnäppchenpreis wird eine Alptraumsumme in einem Vertrag, aus dem so schnell kein Aussteigen ist. Wie die angeblich fachkundigen Sanierungsmaßnahmen und Reparaturen der Dach-Haie dann am Ende aussehen, muss hier vermutlich nicht mehr extra erwähnt werden…

FAZIT: Lassen Sie bitte den Fachmann ran! 

Denn das vermeintlich gesparte Geld ist schnell wieder weg, wenn Sie den „Pfusch am Bau" durch vermurkstes Do-It-Yourself oder betrügerische Dach-Haie hinterher von uns aufwändig reparieren lassen müssen. Fordern Sie grundsätzlich ein detailliertes Angebot an, vergleichen Sie Preise und lassen Sie sich von der Handwerkskammer oder Zimmererinnung beraten, damit Sie den Auftrag an ein seriöses und eingetragenes Unternehmen vergeben können.

Immerhin entstehen pro Jahr fast 10 Milliarden (!) € Kosten durch Bauschäden an sanierungsbedürftigen Gebäuden. 

Es sind weit mehr Häuser betroffen, als Sie vielleicht denken:

  • 75 % aller Häuser wurden vor Inkrafttreten der 1. Wärmeschutzverordnung gebaut – das sind rund 13 Millionen sanierungsbedürftige Gebäude.
  • 50 % aller Gebäude wurden zwischen 1949 und 1978 erbaut – das sind ca. 9,3 Millionen Gebäude.

Diese lassen sich in 6 Millionen Einfamilienhäuser, 1,8 Millionen Zweifamilienhäuser und 1,5 Millionen Mehrfamilienhäuser unterteilen.